Data Management TM1 Planning Analytics

Predictive Planning – ein Überblick

Was ist Predictive Planning?

Predictive Planning ist ein Ansatz im Bereich der Finanzplanung, der historische Daten und fortschrittliche Algorithmen – häufig auf Basis von Machine Learning – nutzt, um zukünftige Entwicklungen präziser vorauszusagen und so Planungsprozesse zu verbessern. Anstatt sich ausschließlich auf vergangene Erfahrungswerte und manuelle Annahmen zu stützen, ermöglicht Predictive Planning eine datengetriebene Vorhersage, die komplexe Muster und Trends in den Daten erkennt und berücksichtigt. Dies erlaubt Unternehmen, genauer auf dynamische Marktveränderungen zu reagieren und ihre Finanzplanung kontinuierlich anzupassen.

Wesentliche Aspekte der datengetriebenen Finanzplanung:

  • Automatisierte Prognosemodelle: Nutzung von Algorithmen, die auf historischen Daten basieren, zur Vorhersage von Trends und Ergebnissen.
  • Schnellere Entscheidungsfindung: Frühzeitige Identifikation von Chancen und Risiken verbessert die Agilität in der Planung.
  • Höhere Prognosegenauigkeit: Einsatz moderner Analysetechniken reduziert Fehler und Unschärfen traditioneller Planungen.
  • Integration in bestehende Systeme: Moderne Ansätze lassen sich nahtlos in FPM Systeme, wie IBM Planning Analytics TM1, und Ihre IT Architektur integrieren.

Durch die Fokussierung auf eine datengetriebene Planung gewinnen CFOs und Finanzabteilungen eine fundiertere Entscheidungsgrundlage, die strategische Planungen unterstützt und das Unternehmen wettbewerbsfähiger macht.

Welche Methoden zum Einsatz?

Predictive Planning verwendet eine Vielzahl von Methoden, die aus Statistik, maschinellem Lernen und Datenanalyse stammen. Diese Methoden helfen dabei, Trends und Muster in historischen Daten zu erkennen und zukünftige Entwicklungen präzise vorherzusagen.

Einige Methoden bei der datengetriebenen Planung:

  1. Zeitreihenanalyse: Modelle wie ARIMA (Auto-Regressive Integrated Moving Average) und exponentielle Glättung analysieren historische Daten über die Zeit, um saisonale und zyklische Muster zu erkennen.
  2. Regressionsanalyse: Diese Methode modelliert die Beziehung zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen und hilft zu verstehen, wie verschiedene Faktoren (z. B. Marktbedingungen, saisonale Effekte) zukünftige Ergebnisse beeinflussen.
  3. Maschinelles Lernen:
    • Supervised Learning: Klassifikations- und Regressionsmodelle wie Random Forest, Support Vector Machines (SVM) und neuronale Netze werden trainiert, um Vorhersagen auf Basis bestehender Muster zu treffen.
    • Unsupervised Learning: Clustering-Methoden wie K-Means helfen, Segmente in den Daten zu identifizieren, die für spezifische Planungszwecke relevant sind.
  4. Monte-Carlo-Simulationen: Zufällige Szenarien und deren Auswirkungen auf die Planung werden durch viele Iterationen simuliert, um Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Zukunftsszenarien abzuleiten.
  5. Prognosemodelle mit Künstlicher Intelligenz (KI): Modelle wie neuronale Netze und Deep Learning können komplexe, nicht-lineare Zusammenhänge verarbeiten und liefern besonders für große Datenmengen präzise Prognosen.

Die Auswahl der Methode hängt von der Datenverfügbarkeit, dem Planungshorizont und der Komplexität der Geschäftsprozesse ab. Predictive Planning schafft durch diese Methoden eine datengetriebene und robuste Grundlage für zukunftsorientierte Finanzentscheidungen.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Die Umsetzung von Predictive Planning stellt Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen, die sowohl technischer als auch organisatorischer Natur sind. Diese Hürden zu überwinden ist entscheidend, um die Vorteile datenbasierter Planung vollständig auszuschöpfen.

Welche Herausforderungen gilt es zu managen:

  1. Datenqualität und -verfügbarkeit: Predictive Planning erfordert große Mengen an präzisen, sauberen und aktuellen Daten. Viele Unternehmen kämpfen mit fragmentierten Datenquellen oder unvollständigen Daten, was die Genauigkeit der Vorhersagen beeinträchtigt.
  2. Technologie und Infrastruktur: Der Einsatz fortschrittlicher Technologien wie Machine Learning oder KI-basierten Tools benötigt moderne IT-Infrastrukturen. Legacy-Systeme sind oft nicht kompatibel, was erhebliche Investitionen in neue Software und Hardware erforderlich macht.
  3. Fachkräftemangel: Vorhersagegestützte Planung erfordert spezifisches Know-how in Datenanalyse, Statistik und Machine Learning. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden oder bestehende Teams entsprechend weiterzubilden.
  4. Akzeptanz und Veränderungsmanagement: Die Einführung datengetriebener Planungsmethoden kann auf Widerstand stoßen, insbesondere bei Mitarbeitern, die an traditionelle Planungsansätze gewöhnt sind. Die Schaffung einer datenorientierten Unternehmenskultur ist daher essenziell.
  5. Sicherheits- und Datenschutzaspekte: Der Umgang mit sensiblen Finanz- und Kundendaten im Rahmen von Predictive Planning bringt hohe Anforderungen an die Datensicherheit und Compliance mit sich, insbesondere in stark regulierten Branchen.

Fassen wir zusammen – Predictive Planning bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Planungsprozesse und datenbasierte Entscheidungen schneller und präziser zu gestalten. Auf dem Weg müssen Unternehmen nicht nur technische und organisatorische Hürden überwinden, sondern auch sicherstellen, dass Predictive Planning als strategisches Element in der Finanzplanung anerkannt und aktiv unterstützt wird.

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